Technologien entwickeln sich
… und es entstehen Neuerungen wie Windows 10 und manchmal sterben auch alte Technologien aus. So ist es z.B. mit dem U3-Standard. Dieser wurde 2005 u.a. von der Firma SanDisk, ein Hersteller von USB-Sticks, vorgestellt und sollte es ermöglichen Windows-Software auf spezielle U3-USB-Sticks zu installieren und diese dann auf jedem Windows-PC ohne weitere Installation direkt ausführen zu können. Bedingung war, dass die Software über ein spezielles U3-Installationsprogramm verfügt. Vielleicht war die Akzeptanz bei Kunden und bei Software-Herstellern nicht sehr groß, denn bereits 2010 wurde U3 nicht mehr unterstützt und die Website www.u3.com wurde abgeschaltet. Einziger trauriger Überbleibsel ist ein Wikipedia-Artikel (https://de.wikipedia.org/wiki/U3_(Standard)).
Ahnenblatt gab es bis vor kurzem auch noch in einer U3-Version, aber mir wurde berichtet, dass sich die Software nicht mehr installieren lässt. Ich habe das ebenfalls ausprobiert und musste feststellen, dass selbst Jahre alte U3-Installationsprogramme von Ahnenblatt den U3-Stick nicht mehr erkannten. Eine Installation war nicht mehr möglich. Wahrscheinlich ist ein Windows Update der Auslöser. Abhilfe ist herstellerseitig bei einer seit 6 Jahren eingestellten Technik nicht mehr zu erwarten.
Daher habe ich die U3-Version von Ahnenblatt vor wenigen Tagen aus dem Download-Bereich entfernt. Als Alternative empfehle ich die PortableApps-Version von Ahnenblatt, die keinen besonderen USB-Stick mehr voraussetzt. Das Prinzip „Software zum Mitnehmen“ ist damit auch möglich. Dazu kann man sich auf der Webseite portableapps.com das PortableApps-Menü herunterladen.
Aber selbst ohne spezielle Zusatzsoftware kann man ganz einfach die Archiv-Version von Ahnenblatt als ZIP-Datei herunterladen und auf einen USB-Stick entpacken. Damit lässt sich ebenfalls Ahnenblatt an jedem Windows-PC ausführen – ohne dass an dem (u.U. fremdem) PC irgendeine Datei verändert wird.
Und noch etwas was Ahnenblatt in der aktuellen Version 2.96 nicht mehr unterstützt: Ahnenblatt erfordert jetzt mindestens Windows XP und ist auf den älteren Betriebssystemversionen Windows 95, 98, NT, ME und 2000 nicht mehr lauffähig.
Grund sind Optimierungen beim Programmstart, die jetzt die verwendete Sprachdatei schneller nachladen. Hier waren bislang Beschränkungen der alten Windows-Versionen hinderlich. Die alten Windows-Versionen konnten ohnehin nur mit einigen „Klimmzügen“ unterstützt werden. Man musste schon bestimmte Betriebssystemdateien aktualisieren bzw. austauschen, damit Ahnenblatt noch funktionierte.
Windows XP – immerhin auch schon vor 15 Jahren erschienen und seit 2014 nicht mehr von Microsoft mit Updates unterstützt – kann immer noch für Ahnenblatt verwendet werden.
Windows 10, die neueste Betriebssystemversion von Microsoft, wird von Ahnenblatt unterstützt, allerdings gibt es wohl eine problematische „Neuerung“. Seit einigen Tagen melden sich immer mehr Anwender, die über Probleme beim Erstellen von Tafeln und Listen klagen. Es scheint wohl seit einem Update (eventuell das Anniversary Update von Windows 10?) die Möglichkeit zu geben keinen Standarddrucker eingestellt zu haben. Da Ahnenblatt aber zwingend einen Standarddrucker voraussetzt (was bislang auch kein Problem darstellte), muss in Windows unter „Geräte und Drucker“ ein Drucker als Standard definiert werden (mit rechter Maustaste auf einen Drucker klicken und „als Standarddrucker festlegen“ auswählen).
Ich werde versuchen das Druckerproblem in der nächsten Programmversion zu beheben, aber bis dahin muss man dieses bei Problemen noch manuell machen.